Yeedi Mop Station – Wischroboter mit Station Test

Von Riccardo Düring

Yeedi Mop Station

649,99
4.2

Preis / Leistung

3.5/5

Verarbeitungsqualität

5.0/5

Reinigungsleistung

4.0/5

Bedienung

5.0/5

App / Programmierung

5.0/5

Sprachsteuerung (Alexa)

2.5/5

Gerätereinigung

4.5/5

positiv

  • Selbstreinigung der Wischmops
  • Große Vorratsbehälter zur Selbstreinigung
  • Leiser Betrieb
  • Einfache Bedienung
  • Kartenerstellung
  • Einzelraumprogrammierung
  • Verschiedene Saug- und Wischleistung je Raum
  • Automatische Teppicherkennung
  • Sehr gute Verarbeitungsqualität
  • Perfekte Sprachausgabe

negativ

  • Mäßige Saugleistung
  • Kleine Staubbox
  • Sehr teuer
  • Kaum Funktionen mit Alexa

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Yeedi Mop Station* – Wischroboter mit Station Test: Vor einiger Zeit habe ich für Heimwerker.de einen Testbericht zu Saugroboter* Yeedi 2 Hybrid* geschrieben und war von dem Gerät sehr angetan. Yeedi war das von meiner Arbeit offenbar auch und so gibt es eine neue Zusammenarbeit. Dieses Mal auf meinem Blog und mit einem Saug und Wischroboter der seine eigene Station mitbringt. Wofür diese ist, klären wir etwas später.

Technische Daten
Abmessungen (Tiefe x Breite x Höhe)400 x 380 x 430 mm
Wasservorrat Station 3500 ml
Schmutzwasser Station3500 ml
Wasservorrat Wischroboter200 ml
Staubbox Wischroboterkeine Angabe
AkkuLi-Ion 14,4 V 5200 mAh
Akku-Laufzeit180 Minuten
Ladezeit120 Minuten
Saugleistung2500 Pa
NavigationVisual-SLAM-Technologie
Wifi2,4 GHz
Reinigungsdauer Saugenetwa 1 min / m²
Reinigungsdauer Wischenetwa 2 min / m²

Saugroboter, Wischroboter oder Saugroboter mit Wischfunktion?

Also ich habe da meine ganz persönlichen Vorstellungen.

Was ein Saugroboter* ist, dürfte klar sein und Saugroboter mit Wischfunktion gibt es für mich nicht. Meist sind das Saugroboter, die einen feuchten Lappen hinter sich herziehen. Mit Wischen hat das ganz sicher nichts zu tun, da der Lappen nicht ausgewaschen wird und somit den Dreck überall verteilt. Beim Wischen von Hand käme auch niemand auf die Idee, das ganze Haus in einem Durchgang zu wischen, ohne den Lappen einige male auszuspülen.

Ein (echter) Wischroboter wischt und saugt gleichzeitig das Schmutzwasser ab, so wie es beispielsweise der Medion MD 18379 macht, den ich vor geraumer Zeit mal testen durfte. Dass das hygienischer ist, sieht man anschließend im aufgefangenen Schmutzwasser. Das mach der Yeedi Wischroboter nicht, aber er macht das, was wir beim Wischen auch machen – er wischt ein paar Quadratmeter und wäscht dann den Lappen aus. Zusätzlich kann er auch Staubsaugen. Damit ist die Yeedi Mop Station* ein Wischroboter mit Saugfunktion.

Der erste Eindruck

Die Yeedi Mop Station kam direkt aus China zu mir, was daran liegt, dass es ihn hier noch nicht zu kaufen gibt. Angst um Transportschäden muss man sich jedoch nicht machen. Die Wischstation ist perfekt und absolut sicher verpackt.

Denselben Eindruck spiegeln nach dem Auspacken auch die Station und der Wischroboter wieder. Also „made in China“ wird damit in meinen Augen enorm aufgewertet. Der Yeedi Saugroboter war schon sehr hochwertig, der Wischroboter legt aber noch eine Schippe drauf.

Was macht der Yeedi Wischroboter mit Station genau?

Fangen wir mit der Grundfunktion an – da ist der Yeedi ein Saugroboter im gewohnten Sinne. Er besitzt mittig eine Saugöffnung mit einer Lamellen-Silikon-Bürste, wie sie heute viele Saugroboter haben. Allerdings gibt es nur eine Randbürste, was die Arbeitsbreite verringert und die Richtung der Randreinigung vorschreibt. Die enthaltene Staubbox ist ziemlich klein, lässt sich aber gut öffnen und entleeren. Nur der Staubfilter ist etwas schwer zu entnehmen.

Dass die Staubbox so klein ist, hat einen Grund. In der hinteren abnehmbaren Box sind gleichfalls der Wassertank und der Motor für die Wischteller integriert. Ja, ein extra Wassertank. Ich dachte anfänglich, der Yeedi saugt auch das Schmutzwasser auf und in der Station wird es dann gewechselt. Nein, der Wassertank am Wischroboter muss manuell gefüllt werden und in der Station werden „nur“ die Wischteller ausgewaschen. Eben wie beim Wischen von Hand und genau das macht für mich aus dem Yeedi einen echten Wischroboter.

Die Station des Yeedi Wischroboters

Die Yeedi Wischroboter Station ist schon gewaltig groß. Muss sie aber auch, schließlich beherbergt sie zwei Behälter mit einem Fassungsvermögen von je 3,5 Liter. Einer ist für das Frischwasser und im anderen wird das Schmutzwasser nach der Reinigung der Wischmops aufgefangen.

Dazu parkt der Wischroboter in der Station und die Wischteller werden gereinigt, ohne dass sie abgenommen werden müssen. Das funktioniert aber nur, weil der Yeedi rückwärts einparkt, was ansonsten eher ungünstig ist. So muss er nämlich jedes Mal erst ausgeparkt werden, wenn man den Wassertank des Wischroboters befüllen oder die Staubbox leeren möchte. Praktisch, dass die Home-Taste genau das macht. Einmal betätigt partk der Wischroboter aus und beim zweiten mal wieder ein. Alles natürlich mit einer freundlichen Stimme kommentiert.

Der Yeedi Wischroboter

Äußerlich unterscheidet sich der Yeedi Wischroboter kaum von anderen Saug- oder Wischrobotern. Eine große weiße Scheibe mit einem großen Kontaktsensor im vorderen Bereich und dunklen rot/schwarzen Flächen, hinter denen sich optische Sensoren befinden.

Auffällig ist jedoch die Kamera, die sich oben auf dem Wischroboter befindet. Die sieht man nicht so oft. Damit werden keinesfalls Bilder des Wohnraums geschossen. Die Kamera scannt die Decke und erstellt daraus den Grundriss des Raumes. Wie gut das bei Dachschrägen funktioniert, kann ich leider nicht testen.

Die Unterseite unterscheidet sich dann wieder deutlich von anderen Robotern. Die Saugfunktion ist ähnlich wie bei Saugrobotern aufgebaut, zusätzlich gibt es aber zwei rotierende „Lappen“, die am hinteren Teil für die entsprechende Wischleistung sorgen sollen. Zusätzliche Sensoren prüfen den Boden und dürften auch dafür zuständig sein, dass Teppiche erkannt und im Wischmodus ausgelassen oder im Saugmodus automatisch intensiver gesaugt werden.

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Die App der Yeedi Mop Station

Ich kann es kurz machen – ich bin begeistert! Durch meine Hände sind schon ein paar Saugroboter und auch ein Wischroboter gegangen, aber so genial fand ich noch keine App.

Vor einer Weile habe ich den Yeedi 2 Hybrid* getestet und war schon ein Fan der App, mit der Yeedi Mop Station wird aber noch eine Schippe oben drauf gelegt. Während ich beim 2 Hybrid noch kritisiert habe, dass die Raumbezeichnung keinen Flur kennt, kann dieser bei der Mop Station ausgewählt werden. Ich verstehe zwar nicht, warum dieselbe App bei zwei verbundenen Geräten unterschiedliche Raumbezeichnungen hat, es ist halt so.

Aber die App kann noch mehr und es ist kaum möglich, alle Funktionen zu benennen. Grundlegend kann eine Karte angelegt und können die Räume bezeichnet werden. Dann gibt es die Auto-Reinigung, die Raum-Reinigung und die Bereichsreinigung, bei der die App sogar die Maße der zu reinigenden Fläche angibt. Wobei jederzeit aber auch Sperrzonen eingerichtet und diese je nach Saug- oder Wischmodus unterschiedlich behandelt werden können.

Unterschiedliche Reinigungsprogramme für jeden Raum

Noch interessanter ist aber, dass die einzelnen Räume unterschiedlich intensiv gereinigt werden können. Das betrifft die Auswahl der vier Saugstufen ebenso wie die drei Stufen der eingesetzten Wassermenge beim Wischen. Handelt es sich um einen intensiv genutzten Raum, kann die Raumreinigung automatisch auch zweimal ausgeführt werden.

Sehr gut gefallen mir auch die Programmierungsmöglichkeiten, die keine Grenzen kennt. Es kann alles gereinigt werden und es können einzelne Räume oder Bereiche ausgewählt werden. Und das zu unterschiedlichen Zeiten, an verschiedenen Tagen oder mehrmals am Tag. Beim Zähneputzen wird beispielsweise das Schlafzimmer gewischt und während man seinen Kaffee schlürft eine halbe Stunde später das Badezimmer. Kommt man eine Stunde später mit dem Hund nach Hause, wird nur der Bereich vor der Eingangstür zweimal gewischt. Individueller ist eine Programmierung kaum möglich.

Die Yeedi Mop Station im praktischen Test

An der Bedienung und der App gibt es nichts zu kritisieren und auch die sehr großen Wasserspeicher garantieren, dass man sich nicht täglich um die Reinigung oder Neubefüllung kümmern muss. Der Vorratsbehälter am Wischer sieht dagegen sehr klein aus, reicht aber dennoch erstaunlich weit. Bisher wurden 176 m² gereinigt und der Vorratsbehälter einmal auf- und einmal nachgefüllt.

Die Staubbox sollte man dagegen etwas öfter leeren, wobei da gar nicht so viel drin ist, denn die Saugleistung ist schon begrenzt. In meinen Augen ist der Yeedi aber auch ein Wischroboter und wenn er zusätzlich groben Schmutz einsammelt, ist das in Ordnung. ich erwarte nicht, dass ein Wischroboter die dicksten Teppiche porentief reinigt.

Gleiches gilt im Grunde für die Wischleistung. So wie ein Saugroboter für die tägliche leichte Reinigung gedacht ist und niemand auf die Idee kommen würde, die ausgekippte Müslischüssel einzusaugen, muss auch kein Wischroboter die Rest einer ausgefallenen Party aufwischen oder hartnäckige Fleck wegschruppen.

Der Yeedi zieht seine Bahnen, der Schmutzwassertank der Station zeigt reichlich aufgenommenen Schmutz und unser Wohnzimmer zeigt sich streifenfrei sauber. Streifenfrei …. Ja, da sind die rotierenden Scheiben natürlich klar im Vorteil. Ein Lappen, der nur hinterher gezogen wird, hinterlässt automatisch Streifen, das passiert bei rotierenden Scheiben nicht.

Sprachsteuerung des Yeedi Wischroboters

Genial und schade. Also absolut genial ist die Sprachsteuerung des Yeedis. Sie lässt sich auf 13 verschiedene Sprachen einstellen, spricht sehr deutlich und klingt richtig nett. Dazu wird alles wichtige kommentiert. Füllt man beispielsweise den Vorratstank am Sauger und vergisst die Staubbox, wird man freundlich darauf hingewiesen, diese bitte einzusetzen.

Absolut nicht genial ist die Sprachsteuerung per Alexa*. Die Integration ist zwar einfach und es lassen sich Routinen anlegen, nach denen der Wischroboter startet, aber ansonsten bleiben einem nur die Sprachbefehle Alexa*, mach Yeedi an.“ oder „Alexa, schalte Yeedi aus.“ Eine Rückkehr zur Ladestation gibt es ebenso wenig, wie irgendwelche gezielten Reinigungen bestimmter Räume oder Bereiche. Hoffentlich wird hier mal nachgebessert. Wenigstens die Rückkehr zur Ladestation sollte möglich sein, die bisher nur manuell in der Alexa-App funktioniert.

Fazit: Yeedi Mop Station Test

Viele Saugroboter werden als Wischroboter bezeichnet, weil sie in der Lage sind, einen Lappen zu befeuchten, den sie hinter sich herziehen. Das sind für mich keine Wischroboter. Entweder müssen sie das Schmutzwasser absaugen oder den Lappen zwischendurch auswaschen. Das zweite davon macht die Yeedi Mop Station und das sogar ziemlich gut.

Test Wischroboter Station

Zugegeben, die Saugleistung ist nicht perfekt, man kann aber auch nicht erwarten, dass ein Wischroboter, der gleichzeitig auch saugt, sich mit reinen Saugrobotern messen kann. Die Saugleistung ist gut und reicht aus, um groben Schmutz vor dem wischen zu entfernen. Mehr erwarte ich auch nicht.

Die Bedienung der Yeedi Mop Station ist denkbar einfach und sollte man mal einen Fehler machen oder etwas vergessen, wird man von einer sehr netten Stimme darauf hingewiesen.

Umgedreht funktioniert das mit der Stimme nicht so gut, denn per Alexa-Sprachsteuerung kann lediglich der Saug- oder Wischvorgang gestartet oder unterbrochen werden. Mehr ist nicht möglich.

Viel mehr Möglichkeiten gibt es in der Yeedi-App. Hier können alle erdenklichen Einstellungen vorgenommen werden. Sei es die Programmierung für verschiedene Tage, Zeiten oder Räume oder die einstellbare saug- und Wischleistung für jeden einzelnen Raum.

Von der Qualität, Benutzung, Steuerung und Reinigung erhält die Yeedi Mop Station meine klare Kaufempfehlung. Man muss sie sich aber auch leisten können.

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