Adventskalender selber bauen
Adventskalender selber bauen: Ich bin nicht so der große Deko-Fan, aber manchmal muss auch ich eben ran.
Adventskalender sind bei uns Pflicht. Und vor allem darf es auch mal etwas ausgefallenes sein. Nur sind die dann halt arg teuer. Also selber bauen oder basteln und auch selbst bestücken.
Für dieses Jahr sollten es Parfümproben sein, wie man sie überall bekommt. Aber Vorsicht, wirklich günstig wird das nicht. Ich bin mit meinen Proben auf über 30 € gekommen.
Alternativ ließe sich der Kalender auch mit Schminke und Cremes bestücken. Douglas bietet dafür sogar eine extra Auswahl an entsprechend großen Produkten an. Vielleicht das nächste Mal?
Der Plan zum Adventskalender
Die Grundidee zum Adventskalender kommt von meiner Tochter. Dafür hat sie schon eine Weile leere Toilettenpapierrollen gesammelt. Dieser sollten aneinander geklebt werden und den Kalender bilden.
Ganz so einfach kann ich das als Heimwerker aber nicht durchgehen lassen. Wo bleibt da mein Spaß? Also wurde es etwas komplizierter
Ich versuche den Aufbau mal mit Worten zu erklären:
Die Front besteht aus zwei Holzplatten. Die erste (1) wird 40 mm aufgebohrt. Das entspricht dem Innendurchmesser einer Toilettenpapierrolle. Diese liegt also an, passt aber nicht durch.
Die zweite Holzplatte (2) wird 45 mm aufgebohrt. Hier passt die Papierrolle durch und wird somit geführt. Besser wäre eine 42er Bohrung, nur einen passenden Bohrer, bzw. eine passende Lochsäge hatte ich nicht.
In der Rückwand (3) des Hauses befinden sich ebenso 45er Senkungen (nicht durchbohren), in denen das hintere Ende der Papierrolle gehalten wird.
Haus für Adventskalender bauen
Die Größe des Hauses wurde durch vorhandene Leimholzbretter 30 x 60 cm bestimmt. Die Breite mit 30 cm habe ich so gelassen, in der Höhe auch 30 cm genommen und dann Spitz als Dach zusammengeführt. Daraus ergibt sich eine Gesamthöhe von 45 cm.
Löcher für Kalendertürchen markieren
Damit der Adventskalender nicht langweilig aussieht, werden die Positionen der Türen frei bestimmt. Dazu die 24 Toilettenpapierrollen auf einer Giebelwand verteilen. Ich habe die Türen schon vorher ausgesägt und konnte diese daher zur Positionierung benutzen.
Zur Markierung der Positionen habe ich den Akkuschrauber und einen kleinen Bohrer genommen und das Brett etwas angebohrt. Alternativ kann man auch einen Stift nehmen und die Bohrungen markieren.
Anschließend werden alle drei Bretter übereinander gelegt und fixiert. Auf der Tischbohrmaschine habe ich dann 6er Löcher so tief gebohrt, dass das unterste Brett wieder nur angebohrt wird. Hier kommen später schließlich nur Senkungen rein.
Giebelwände bohren
Die ersten beiden Bretter haben nun 6 mm Bohrungen und das hintere ist zur Markierung nur etwas angebohrt. Diese Markierungen werden mit dem 45er Forstnerbohrer etwa 1 cm tief gesenkt.
Das vordere Loch kann mit einem 40er Forstnerbohrer oder mit der Lochsäge ausgesägt werden. Hier spielt der Abfall keine Rolle.
Das zweite Brett bekommt 45er Löcher, die ich mit der Lochsäge gemacht habe. Die Reststücke meiner Lochsäge passen später nämlich genau in die Papierrollen bzw. die 40er Löcher der Front.
Wurde alles anschließend etwas beschliffen, können die beiden vorderen Bretter verleimt oder verschraubt werden. Ich habe beides kombiniert, damit ich keine Pause beim Trocknen des Leimes habe.
Papierrollen in Adventskalender kleben
Wer es rustikal mag, kann das Holz vor der weiteren Bearbeitung noch flämmen (abflammen). Ölen würde den Effekt anschließend noch verstärken.
Dann können die Papierrollen eingesetzt werden. Da sie in der 45er Bohrung etwas Spiel haben, aber möglichst genau über der 40er Bohrung sitzen sollten, habe ich mir eine Zentrierhilfe gebaut.
Die Reste der Lochsäge passen ziemlich genau in das 40er Loch der Front und bringen bereits mittig ein Loch mit. Werden 6 davon übereinander mit einer Schraube verbunden und in das 40 Loch gesteckt, führen sie gleichzeitig die Papierrollen und halten sie mittig.
Befestigt habe ich die Rollen rückseitig mit der Heißklebepistole. Zwischen Papierrolle und Wandung der 45er Bohrung bleibt ein kleiner Spalt, in den sich etwas Kleber drücken lässt.
Das wird sogar so fest, dass man sich die Senkungen der Rückwand auch sparen kann. Die Papierrollen sind stabil genug und halten von alleine.
Dach auf dem Adventskalender aufsetzen
Die Größe des Daches und auch der Grundplatte, auf die der Adventskalender aufgesetzt wird, sind im Grunde egal. Die Grundplatte könnte man auch weglassen, dient hier aber der Dekoration.
Bei mir ist beides aus Restmaterial entstanden, da ich den selbst gebauten Kleiderschrank aus dem Kinderzimmer zerlegt habe. Die beiden Dachteile sind 30 x 17 cm und die Grundplatte ist 30 x 60 cm.
Die Kanten der Bodenplatte kann man noch verrunden und Möbelgleiter drunter kleben und die Dachteile benötigen lediglich einen Gehrungsschnitt, damit es auch ein spitzes Dach wird.
Sollen Bretter über Eck verschraubt werden, muss das obere Brett vorgebohrt werden. Abstand zum Rand = halbe Brettstärke. Der Anschlag ist schnell und ohne Messen ausgerichtet, wenn man ein Reststück neben den Bohrer hält.
Türen zum Adventskalender selber bauen
Hier ist mir ein Fehler passiert. Ich habe den Bau nämlich damit angefangen, mir 48 Scheiben mit der Lochsäge auszusägen. 24 vorn als „Tür“ und 24 hinten, die den Inhalt herausschieben. Nicht bedacht habe ich, dass bei der Fertigung der Löcher am Haus eh 24 Scheiben entstehen, die ich nicht extra hätte machen müssen.
Egal, wo sie jetzt herkommen, die kleinen Scheiben entstehen beim Sägen mit der 45er Lochsäge Meine Ist etwas stabiler und die Scheiben haben einen Innendurchmesser von 39,5 mm. Passen somit perfekt in 40er Papierrollen und den 40er Löchern in der Front des Adventskalenders.
Tür-Schieber für den Adventskalender
Legt man die Scheiben einfach nur in die Öffnungen, bekommt man sie schwer wieder raus und auch an die Überraschung in der Rolle ist nur schwer zu kommen. Daher habe ich zwei Scheiben genommen und diese miteinander verbunden.
Als erstes wird bei 24 Scheiben das 6er Loch in der Mitte bis zur Hälfte auf 8 mm aufgebohrt. So passt ein 8er Holzdübel hinein, der so gut hält, dass nicht mal Leim nötig ist. Das werden die Türen mit Griff.
Auf der Rückseite bekommen alle 48 Scheiben ein kleines 3er Loch (etwa 1 cm tief), in das ein Schaschlik-Spieß passt. Auch der hat bei mir so gut geklemmt, dass kein Leim nötig war.
Als Länge für die Schaschlik-Spieße, kann man einfach die Länge der Papierrolle nehmen. Da die Scheiben nicht ganz durchgebohrt werden, kommen nochmal 16 mm in der Länge dazu. Dafür kommen aber auch 18 mm zur Papierrolle, da diese gegen das erste Brett liegt. Somit gleicht sich das aus.
Als letztes werden die Türen noch etwas geflammt, um besser zum Haus zu passen. Für die Zahlen 1 – 24 habe ich mir Aufkleber bei Amazon bestellt.
Adventskalender selber bauen – das Dekorieren
Für den nächsten Schritt verlasst ihr die Werkstatt, geht in Haus und sagt Eurer Frau Bescheid – sie macht das schon.
Ok, wir waren zusammen bei Edeka und dort stehen aktuell solche Aufsteller mit Schnapper, die 1 oder 2 € kosten. Alles voller Weihnachtsdeko. Bei dem Preis haben wir einfach einiges mitgenommen und meine Frau hat probiert was passt.
Schnee ist dabei natürlich ganz wichtig. Auch den gibt es zu kaufen und mit etwas Sprühkleber hält der auch wunderbar auf dem Dach oder der Grundplatte.
Adventskalender füllen
Als Füllung für den Adventskalender habe ich dann einige Parfümproben verschiedener Marken besorgt. Für die kleinen Fläschchen sind die Papierrollen groß genug und der hintere Schieber holt die Flaschen auch wunderbar heraus.
Nächstes Jahr möchte ich dann den Kalender gefüllt bekommen. Da passen nämlich auch super kleine Schnapsflaschen rein.