Notenständer selber bauen

Von Riccardo Düring

Notenständer selber bauen: Meine Tochter hat sich geschworen mir das Leben zur Hölle zu machen. Daher gibt sie sich nun der Flötenmusik hin. Ich dachte sie pfeift da nur so ein paar Töne vor sich hin, aber nein, sie hat sich alleine einiges beigebracht. Die Noten und die Griffe gelernt und spielt schon einige Lieder. Als Test habe ich ihr die Noten von „Hohe Tannen“ ausgedruckt (kennt sie ja nicht) und Tatsache, sie hat es mit etwas Übung zumindest so gespielt, dass man es erkennt.

Nun hätte sie gerne einen Notenständer zum weiteren üben. „Papa, kannst Du so was nicht bauen?“ Könnte sie nicht einfach nach Ebay fragen? Aber, ich mache es ja gerne. Also, auf ging es.

Notenständer selber bauen

Ich baue einen Notenständer selber

Erster Grundsatz war ein Fuß, Höhenverstellung und eventuell neigbar. Letzteres habe ich verworfen, da ich es zeitlich sonst nicht mehr geschafft hätte.

Fuß für Notenständer bauen

Ist recht einfach und besteht aus zwei Fichte-Leimholz-Platten. Die habe ich frei nach Geschmack zugesägt, verrundet und zusammen verleimt.

Höhenverstellung des Notenständers

Die Höhenverstellung des Notenständers habe ich mir im Netz abgeschaut. Zwei feste Rohre, die als Führung dienen und ein mittleres Rohr, welches sich verschieben und festklemmen lässt.

Als Halterungen, habe ich Multiplex verwendet, da das deutlich stabiler als Leimholz ist. Ein Teil bekommt außen zwei Sacklöcher und steht fest auf den äußeren Ständern. Ein mittiges Durchgangsloch dient als Führung der verstellbaren Stange. Das zweite Teil ist genau umgedreht. Hier wird das mittlere Loch ein Sackloch mit der verstellbaren Stange verbunden und die äußeren Durchgangslöcher dienen als Führung.

Fertig ist schon mal das Grundgestell und damit die Höhenverstellung des Notenständers.

Höhenverstellung für Notenständer selber bauen
Fertigen Höhenverstellung für Notenständer

Notenhefthalter zum Notenständer bauen

Der Notenhefthalter ist dagegen eine eigene Kreation und setzt sich aus fünf Leisten und ein paar VA-Stangen (3 mm) zusammen. Drei kleine gleiche Leisten bestimmen die Höhe und je eine Leiste oben und unten dienen als Abschluss und Auflage für Notenhefte. Damit die Blätter oder Hefte besser  halten, hat die untere Leiste eine zusätzliche Vertiefung bekommen.

Damit nichts durchfällt, kommen zwischen den drei Leisten VA-Stangen. Die mittlere Leiste ist durchgebohrt und die äußeren haben Sacklöcher erhalten. Gut, wer eine Tischbohrmaschine sein Eigen nennen darf.

Wie gesagt sollte die Ablage erst noch in der Neigung verstellbar sein, aber….  Ideen hatte ich schon, nur hätte das wieder deutlich mehr Aufwand und vor allem Zeit gekostet. Ich wollte mit dem Notenständer aber unbedingt am Samstag Nacht fertig werden, damit ich den Sonntag nicht auch noch in der Werkstatt verbringe.

Großen Dank nebenbei mal an meine Frau, die da sehr viel Zeitverlust duldet und meine Arbeiten auch noch gut findet. Sagt sie zumindest -das muss Liebe sein 🙂

Es gab also keine Neigungsverstellung, sondern nur ein verleimtes Dreiecke mit einem passenden Loch für das VA-Rohr.

Notenständer selber bauen – Bildergalerie

Heute hat der Notenständer seine letzte Ölung bekommen (ganz ohne Sonntag ging es nun doch nicht) und ist einsatzbereit. Einen dicken Schmatzer der Tochter gab es gratis.

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